Rotwang: Ein Meister der Tarnung, der sich dank seines fabelhaften Hautfarbenspektrums nahtlos in seine Umgebung einfügt!

 Rotwang: Ein Meister der Tarnung, der sich dank seines fabelhaften Hautfarbenspektrums nahtlos in seine Umgebung einfügt!

Der Rotwang ( Rana temporaria) ist ein häufig anzutreffender Frosch in Mitteleuropa und gehört zur Familie der Echten Frösche. Seine auffällige grüne Färbung, die durch braune Flecken gemustert sein kann, ermöglicht ihm eine hervorragende Tarnung in seiner natürlichen Umgebung - feuchten Wäldern, Wiesen und an Gewässerrändern.

Lebensraum und Verbreitung:

Rotwänge bevorzugen feuchte Lebensräume wie Wälder, Wiesen, Moore und Gärten. Sie sind in ganz Europa verbreitet, mit Ausnahme der südlichsten Regionen. In Deutschland kommt der Rotwang in allen Bundesländern vor.

Aussehen und Körperbau:

Rotwänge erreichen eine Körperlänge von 6 bis 10 Zentimetern. Ihr Rücken ist meist grün gefärbt, mit braunen oder schwarzen Flecken. Die Bauchseite ist hellgrau bis weißlich. Die Augen sind goldbraun und hervorstehend. Der Rotwang besitzt kräftige Hinterbeine, die ihm beim Springen helfen, und Schwimmhäute an seinen Füßen, die ihn beim Schwimmen antreiben.

Merkmal Beschreibung
Körperlänge 6 - 10 cm
Rückenfarbe Grün, mit braunen oder schwarzen Flecken
Bauchfarbe Hellgrau bis weißlich
Augenfarbe Goldbraun
Hinterbeine Kräftig
Schwimmhäute An den Füßen

Ernährung:

Rotwänge sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Insekten, Spinnen, Würmern und anderen Kleintieren. Ihre lange, klebrige Zunge dient ihnen zum Fangen der Beute. Jungtiere fressen vor allem kleine Wasserlebewesen wie Mückenlarven und Zooplankton.

Fortpflanzung:

Die Paarungszeit der Rotwänge beginnt im Frühjahr. Die Männchen locken die Weibchen mit lauten, rhythmischen Rufen an. Nach der Paarung legt das Weibchen bis zu 2.000 Eier in flachem Wasser ab. Die Larven, bekannt als Kaulquappen, schlüpfen nach etwa zwei Wochen und ernähren sich von Algen.

Nach etwa drei Monaten metamorphosieren die Kaulquappen zu kleinen Fröschlein.

Lebensdauer:

Rotwänge können in freier Wildbahn bis zu 10 Jahre alt werden.

Besondere Fähigkeiten:

Der Rotwang verfügt über eine Reihe beeindruckender Anpassungen, die ihm das Überleben erleichtern:

  • Tarnung: Seine grüne Färbung und die braunen Flecken ermöglichen ihm eine hervorragende Tarnung in seiner Umgebung.
  • Schnelle Reflexe: Der Rotwang kann Beutetiere mit seiner langen, klebrigen Zunge blitzschnell fangen.
  • Winterruhe: Im Winter halten Rotwänge eine Winterschlafphase unter Laubhaufen oder in Mulden ein, um die kalte Jahreszeit zu überstehen.

Bedrohungen und Schutz:

Obwohl der Rotwang noch relativ häufig ist, werden seine Bestände durch Lebensraumverlust (z. B. durch Intensivierung der Landwirtschaft und Bebauung) und Umweltverschmutzung bedroht. Deshalb ist es wichtig, den Lebensraum von Rotwängen zu schützen und Maßnahmen zur Reduzierung von Umweltverschmutzung zu ergreifen.

Interessante Fakten:

  • Rotwänge können bis zu 2 Meter weit springen!
  • Sie kommunizieren durch laute, rhythmische Rufe.
  • Ihre Haut ist durch Schleimdrüsen feucht gehalten, was ihnen beim Atmen hilft.
  • Der wissenschaftliche Name “temporaria” bedeutet “vorübergehend” und bezieht sich auf die kurze Lebensdauer der Kaulquappen.

Fazit:

Der Rotwang ist ein faszinierender Frosch, der eine wichtige Rolle im Ökosystem spielt. Seine Anpassungsfähigkeit und seine Fähigkeit zur Tarnung machen ihn zu einem Überlebenskünstler. Der Schutz seiner Lebensräume ist essenziell, um diesen bemerkenswerten Frosch für zukünftige Generationen zu erhalten.